Akupunktur ohne Nadel werden alle Verfahren genannt, bei denen Akupunkturpunkte gereizt werden ohne dabei die Haut zu durchstechen.
Zum Einsatz kommen hierzu beispielsweise stumpfe, meißelartig geformte, Instrumente (Chu Zhen), die auf der Haut über dem zu behandelnden Akupunkturpunkt aufgesetzt werden. Der Punkt wird dann leicht beklopft, bis der gewünschte Effekt eintritt.
Diese Variante der Akupunktur wurde im vergangenen Jahrhundert von Li Zhongyu, einem Professor der Hochschule für Traditionelle Chinesische Medizin in Chengdu, patentiert. Das Wissen um die Methode wurde über Generationen in seiner Familie tradiert und hat sich bei der Behandlung von Patienten mit Angst vor Nadeln hervorragend bewährt.
Das Verfahren wird auch in der Kinderheilkunde sehr geschätzt, da es absolut schmerzlos ist und der Reiz sehr fein angepasst werden kann.
Einen ähnlichen Weg beschreitet die Akupunktur mittels Laser, die vor Allem in Europa und Amerika Verbreitung gefunden hat.
Im gleichen Sinne, wenn auch nicht so „punktgenau“, arbeitet zudem die Akupressur, bei der die Punkte durch Druck mit der Fingerkuppe, zumeist des Daumens, stimuliert werden. Akupressur ist ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Heilmassage Tuina-Anmo.